Monatelang habt ihr QR-Codes gescannt, um für eine Projektwoche im Fichtelgebirge Spenden zu sammeln.
Jetzt können wir sagen: Ihr habt es geschafft und dafür gesorgt, dass die Projektwoche gut über die Bühne gebracht wurde.
Monatelang habt ihr QR-Codes gescannt, um für eine Projektwoche im Fichtelgebirge Spenden zu sammeln.
Jetzt können wir sagen: Ihr habt es geschafft und dafür gesorgt, dass die Projektwoche gut über die Bühne gebracht wurde.
Das Fichtelgebirge ist nicht nur eine malerische Region, sondern auch von entscheidender Bedeutung für die Trinkwasserversorgung von Städten wie Bayreuth und Hof. Diese Gebirgslandschaft beheimatet wertvolle Moore und ist die Quelle mehrerer wichtiger Flüsse, die in die Nordsee und das Schwarze Meer fließen. Mit seiner hohen Biodiversität und als Lebensraum für bedrohte Arten spielt das Fichtelgebirge eine zentrale Rolle im Naturschutz.
Aus diesem Grund engagiert sich Bergwaldprojekt e.V. jedes Jahr wieder für eine Instandhaltung dieses Gebiets und wir wollten helfen. Was das Fichtelgebirge so besonders macht, und welche Arbeit sie dort leisten, könnt ihr hier nachlesen.
Die Projektwoche fand vom 21. Juli bis 27. Juli 2024 mit Hilfe von 25 Freiwilligen statt. Es war keine gewöhnliche Projektwoche, sondern ein Familienprojekt. Die Eltern arbeiteten unter professioneller Anleitung an der Wiederherstellung des lokalen Ökosystems, während die Kinder durch Outdoor-Erziehung betreut wurden und so in der Natur von der Natur lernen konnten.
In der Vergangenheit wurden Gräben durch den Moorkörper gegraben, um das Wasser aus dem Gebiet abzuleiten. Um das Gebiet wieder zu vernässen, werden die Gräben nun mit Holzspundwänden verschlossen. Die Gräben werden dann mit einem Gemisch aus Sägemehl, Holzspänen und Torf gefüllt. Dies wirkt der Drainagefunktion der Gräben entgegen und ermöglicht es dem Wasser wieder über die gesamte Fläche ausbreiten. Zum Schutz der Spundwände und um den gefüllten Graben vor Erosion zu schützen, werden Pflanzen wie der Rohrkolben oder Wollgras am Ende gepflanzt. Dadurch kann das Moor wieder in einen naturnahen Zustand übergehen und seine wichtigen Funktionen, wie Wasser- und Kohlenstoffspeicherung, erfüllen. In der Projektwoche konnten sechs Grabenverbauungen gebaut werden.
Darüber hinaus wurden als Moorpflege 0,4 Hektar von Fichten befreit. Im Fichtelgebirge werden gemischte Laubbaumarten gefördert, und Fichten entfernt da, sich diese wichtigen Baumarten besonders gut an feuchte, nasse Bedingungen und periodische Überschwemmungen anpassen können. Dadurch bilden sie ein stabiles Ökosystem an den Ufern, um die Bachränder vor Erosion zu schützen. Ihr Laub wirkt auch der Versauerung durch die Fichtennadeln entgegen.
In den letzten Jahren hat Bergwaldprojekt ein Wiedervernässungskonzept entwickelt, die das Ökosystem Moor so wenig wie möglich stört, da die Arbeiten von Hand und ohne den Einsatz großer Maschinen durchgeführt werden.