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Urban Gardening – die studentische Initiative EatYourCampus

In immer dichter besiedelten Ballungsräumen gerät die Herkunft von Lebensmitteln immer weiter in Vergessenheit. Daher wollen wir euch heute ein Projekt vorstellen. Für Studierende der Metropole München, die nie richtig gelernt haben die Natur mit allen Sinnen zu erfahren, oder die gelernt haben es zu genießen, haben Studierende der Hochschule München des Studiengang Management Sozialer Innovationen vor zwei Jahren das Urban Gardening Projekt „EatYourCampus“ gegründet. Dabei handelt es sich um ein Urban Gardening Projekt, bei dem Hochschulgrünflächen zu verschiedenen Zwecken umgewandelt werden sollen.

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wAn Team EatYourCampus:

„An erster Stelle steht natürlich die nachhaltige Nutzung der Grünflächen der Hochschule. Wir wollen zur Biodiversität und im besten Fall auch nachhaltigen und gesunden Ernährung an der HM beitragen. Da wir dieses Ziel nicht alleine erreichen können und uns auch nicht auf die HM begrenzen wollen ist unser weiteres Ziel anderen Menschen das Thema urbanes Gärtnern näher zu bringen. Damit wollen wir aufzeigen welche Möglichkeiten es gibt, mit einfachen Mitteln dazu beizutragen, den Überkonsum und Flächenfraß zu reduzieren. Dabei orientieren wir uns an mehreren SDGs (Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen) die sowohl auf eine ökologische, aber auch eine soziale Entwicklung abzielen. Wir wollen mit dem Projekt einen aktiven Beitrag dazu leisten, der Klimakrise entgegenzuwirken und die Klimabilanz der Hochschule kontinuierlich zu verbessern. Doch das ist nicht alles. Ein großer Fokus von uns liegt auch auf dem Stärken des sozialen Miteinanders zwischen den Studierenden, um die Interdisziplinarität an der Hochschule zu fördern und zu stärken. Dafür schaffen wir offene Orte der Begegnung und des Lernens. An diesen wollen wir Studierenden zeigen, wie sie ihr Gemüse selbst anbauen können, um sie so für Regionalität und Saisonalität zu sensibilisieren.”

Dafür hat das Team bereits am Campus der Innenstadt einige Beete, Hochbeete und Sitzecken über den Zeitraum der letzten zwei Jahre gebaut, die auch schon voll genutzt werden.

Willy Barenbrügge, einer der Gründer von EatYourCampus:

„Geplant für die nächsten Jahre sind zunächst einmal die Umsetzung unseres Mehrjahresplan für den Standort W-Bau. Hier sind viele neue Hoch- und Bodenbeete, Kräutertreppen, Wein- und Hopfenreben, ein Beerenzaun, Obstbäume und Entspannungsplätze geplant. Außerdem sind wir dabei unsere Aktivitäten auf den Campus Pasing auszuweiten und planen dort bereits mit verschiedenen Akteuren zusammenzuarbeiten. Andere Standorte sind auf der Liste, aber im Moment ist unser Team noch zu klein für mehr Projekte.“

 

Die Idee des Urban Gardenings (deutsch: urbane Landwirtschaft) verbreitet sich momentan auf der ganzen Welt. Dabei werden brach liegende Flächen aufgeräumt und bepflanzt. Damit soll zum einen begrünt und somit das Stadtbild verschönert werden. Es geht aber auch um den Umgang der Gesellschaft mit der Natur und ganz explizit, dass der eigene Anbau von Lebensmitteln gefördert werden soll. Auf meist kleinem Raum wird da oft kein großer Ertrag erwirtschaftet. Dennoch gibt es Projekte die das ändern wollen. Auch das Team von EatYourCampus hat sich dies zum Ziel gesetzt: in Permakultur anzubauen.

Permakultur ist aus der Entdeckung entstanden, wie sehr Monokulturen und der massive Einsatz von Pestiziden Böden und Wasser verschmutzen. Der zentrale Gedanke von Permakultur ist es, umweltbelastende und auch energieintensive Industrie zu reduzieren und diese zu ersetzen mit Ökosystemen, die Kreisläufe der Natur nachahmen. So zu Pflanzen wie  ursprünglich in der Natur und sie so am idealsten zu fördern. Projekte, die mit Permakultur arbeiten setzen also beispielweise auf das Speichern von Regenwasser, eine naturnahe Abfallvermeidung, oder eine natürliche biologische Schädlingsbekämpfung durch die richtige Wahl von Pflanzen. Wie der Begriff „Perma“ schon andeutet (kommend von dem Wort „permanent“) will man mit dieser Art Anzubauen garantieren dauerhaft und ununterbrochen anbauen zu können. Und das funktioniert nur mit Pflanzen die im Einklang miteinander stehen, die sich gegenseitig unterstützen und die vom Menschen mithilfe von natürlichen Mittel gefördert werden. Durch eine dauerhaft verbesserte Permakultur kann der Ertrag durch den Wegfall von Energiekosten etc. weiter gesteigert werden, als in der industriellen Landwirtschaft.

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02May2023

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